Basiswissen Stress
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Stress bewältigen mit System

„Ich weiß, dass ich überreagiere – aber ich kann’s nicht stoppen!“
Kennst du diese Momente?
Du spürst, dass dein Herz rast, deine Gedanken kreisen, deine Reizschwelle sinkt – obwohl du weißt, dass die Situation eigentlich lösbar ist. Doch dein System feuert aus allen Rohren. Warum passiert das – und was kannst du tun?
Viele Menschen erleben genau das täglich: Sie wissen, dass sie „zu viel Stress“ empfinden – doch sie wissen nicht, wie sie sinnvoll damit umgehen können. Genau hier setzt das SORKC-Modell an – ein strukturierter Weg, um Stressursachen zu analysieren und gezielt Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln. Ganz ohne esoterischen Hokus-Pokus – dafür mit fundierter psychologischer Logik.
Was ist das SORKC-Modell – und was hat es mit Stress zu tun?
Das SORKC-Modell stammt aus der Verhaltenstherapie (Kanfer & Saslow, 1965) und erklärt, wie menschliches Verhalten – z. B. eine Stressreaktion – entsteht und aufrechterhalten wird.
Es analysiert nicht nur, dass jemand gestresst ist, sondern warum, wie oft, wie stark – und vor allem: was man tun kann.
Buchstabe | Bedeutung |
---|---|
S | Stimulus (auslösender Reiz) |
O | Organismus (innere Verfassung, Erfahrungen, Werte) |
R | Reaktion (körperlich, emotional, kognitiv) |
K | Konsequenz (Folgen der Reaktion) |
C | Kontingenz (Wie oft und zuverlässig tritt die Konsequenz auf?) |
Stress verstehen: Eine moderne Reiz-Reaktions-Spirale
Beispiel:
Ein Kollege kritisiert dein Projekt.
S: Die Kritik (Stimulus) trifft dich.
O: Deine Vorerfahrungen („Ich muss perfekt sein“) verstärken die Reaktion.
R: Dein Körper spannt sich an, dein Magen zieht sich zusammen, dein Kopf denkt „Ich genüge nicht“.
K: Du ziehst dich zurück oder vermeidest weitere Meetings.
C: Kurzfristig fühlst du dich sicher – langfristig wächst Unsicherheit und Stress.
👉 Erkenntnis:
Deine Reaktion ist kein persönliches Versagen, sondern ein logisch aufgebautes System.
Und Systeme kann man umprogrammieren.
Möglichkeiten zur Stressbewältigung – entlang der SORKC-Ebenen
S – Stimulus: Den Reiz verändern oder vermeiden
- Reizquellen bewusst reduzieren (z. B. Benachrichtigungen deaktivieren)
- Erwartungen klären („Was genau wird eigentlich von mir verlangt?“)
- Trigger identifizieren und vorausschauend planen (z. B. Pufferzeiten vor Meetings)
- Grenzen setzen (Nein sagen, Homeoffice-Regeln definieren)
O – Organismus: Innere Stressverstärker erkennen und verändern
Typische stressverschärfende Denkweisen:
- „Ich muss perfekt sein.“
- „Ich darf keine Schwäche zeigen.“
- „Ich darf niemanden enttäuschen.“
Techniken:
Kognitive Umstrukturierung: Alternative, realistischere Gedanken trainieren.
Achtsamkeit: Lernen, Gedanken wahrzunehmen, ohne sie automatisch zu glauben.
Selbstmitgefühl: Dich behandeln wie einen guten Freund – nicht wie deinen schlimmsten Kritiker.
- Arbeit mit Glaubenssätzen im Coaching/Therapie
- Stressprofil erstellen
R – Reaktion: Die körperliche und emotionale Antwort regulieren
Soforthilfe:
- Atemtechniken: Zum Beispiel 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen.
- Progressive Muskelrelaxation: Muskelgruppen anspannen und wieder locker lassen.
- „Shake it off“: Kurzes intensives Ausschütteln, um Spannung abzubauen.
Langfristige Maßnahmen:
Regelmäßige Meditation
Resilienz-Training
Körperarbeit (Yoga, Qi Gong)
K – Konsequenz: Neue Muster lohnend machen
Reaktion | Kurzfristige Konsequenz | Langfristige Wirkung |
---|---|---|
Wutausbruch | Druckabbau | Beziehungskonflikte |
Rückzug | Ruhe | Ungeklärte Konflikte |
Selbstklärung + Gespräch | Klarheit | Vertrauen |
C – Kontingenz: Wie verlässlich ist die Konsequenz?
- Negative Kontingenz: Rückzug wird verstärkt, wenn Konflikte danach wirklich abebben
- Positive Kontingenz: Klärungsgespräche führen regelmäßig zu mehr Vertrauen
Was du tun kannst: Routinen und Verstärker gezielt aufbauen, um gewünschtes Verhalten zu fördern.
Beispiele:
Jeden Abend notieren: 1 gute Sache, die du heute für deine Stressbalance getan hast.
Nach jedem konstruktiven Gespräch: kleine bewusste Selbstbelohnung (z. B. Spaziergang, Tee trinken).
Wiederholung ist entscheidend: Je öfter gutes Verhalten positive Konsequenzen erzeugt, desto stabiler wird es.
Deine Benefits im Überblick
- Mehr Selbstwirksamkeit
Verstehe, dass du Einfluss auf dein Stresssystem hast – und lerne, es aktiv zu steuern.
- Mehr Gelassenheit
Trainiere, Reize frühzeitig abzufangen – bevor dein System überdreht.
- Mehr Lebensqualität
Baue Routinen auf, die Stress nicht nur bekämpfen, sondern Resilienz aufbauen.
Anwendung in der Praxis
Wer kann und sollte (!) Stress systematisch bekämpfen?
Richtig: Alle.
Typische Stolpersteine:
Stress wird erst erkannt, wenn der Körper bereits Alarm schlägt.
Veränderung erscheint anfangs mühsam.
Perfektionismus verhindert neue Experimente („Ich muss es sofort perfekt können!“).
Tipp: Ein bewusst gesetzter Atemzug heute bringt mehr als die perfekte Meditationspraxis morgen.
Kernaussage
Stress entsteht systemisch – und kann systemisch verändert werden.
Das SORKC-Modell zeigt dir, wo du ansetzen kannst, um nachhaltige Veränderung zu schaffen.
Reflexion + Handlung = echter Fortschritt.
Key Learnings
Stress folgt einem nachvollziehbaren Muster.
Jede Ebene im System bietet einen Hebel zur Veränderung.
Stressbewältigung ist kein Talent, sondern ein trainierbarer Prozess.
Kleine, bewusste Schritte wirken oft stärker als große Vorsätze.
Deine nächsten Schritte
👉 Lies als Nächstes: „Stressmanagement für Anfänger: Wie du den ersten Schritt machst“
👉 Oder informiere dich über „Die Shakti-Matte: Entspannung durch Akupressur“
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